Auswirkungen von Echinacea Purpurea (Roter Sonnenhut) auf das Immunsystem

Echinacea Purpurea und das Immunsystem

Bereits die Indianer haben die Echinacea medizinisch genutzt. Sie galt schon lange als gute Heilpflanze gegen Entzündungen und Infektionen. Da sich die Pflanze aufgrund der Inhaltsstoffe auch positiv auf das Immunsystem auswirken kann, wird sie auch als Immunstimmulanz bezeichnet.

Echinacea steigert Anzahl an weißen Blutkörperchen

Bestätigt ist die Wirkung von Echinacea. Sie steigert die Anzahl an sogenannten Leucozyten (weißen Blutkörperchen) und Milzzellen. Beide sind für eine gute Abwehrreaktion im Körper zuständig. Daher fördert sie die körpereigene Abwehr. Infektionen werden daher durch die Echinacea vermindert, Bakterien und Viren bekämpft. Steigern kann die Echinacea die Produktion von körpereigenem Interferon. Dies sind Abwehrstoffe gegen Viren. Bei Erkältungskrankheiten und Harnwegsinfektionen wird Echinacea daher gerne verwendet.

Die drei unterschiedlichen Echinacea-Arten

1. Echinacea angustifolia
Extrakte aus dem schmalblättrigen Sonntenhut (auch bekannt als schmalblättriger Igelkopf oder als schmallblättrige Kegelblume) werden seit den letzten 50 Jahren als Arzneimittel in der Selbstmedikation verwendet. Sie werden zur Behandlung von grippalen Inkfeten und zur Förderung von Wundheilung genutzt. Indianer Nordamerikas haben die Wurzel der Pflanze bei Zahn- und Halsschmerzen benutzt. Sogar bei Insektenstichen, Masern, Verbrennungen und Schlangenbissen soll sie angewandt worden sein. Wissenschaftlich belegt ist die Wirksamkeit dieses Sonnenhutes noch nicht. Die Daueranwendung mit Echinacea-Präparaten schwächt sogar das körpereigene Immunsystem. (Bild: Echinacea angustifolia © Blaine Hansel via Wikipedia)
Echinacea angustifolia
2. Echinacea purpurea

Im Gegensatz zu anderen Echinacea-Arten hat die Echinacea purpurea keine Pfahlwurzeln. Die Echinacea purpurea steigert die Zahl der Leukozyten und Milzzellen und fördert auf diese Weise die unspezifische Abwehr. Im Bereich der ableitenden Harnwege und Atemwege ist sie daher ideal. Bei schlecht heilenden (oberflächlichen) Wunden kann ein Presssaft aus frischen oberirdischen Pflanzenteilen in der Blütezeit hilfreich sein. Aus dem Presssaft lassen sich Salben, Gels, Tropfen und Injektionslösungen erzeugen. So kann z.B. zur Wundheilung aus der Echinacea purpurea eine Sonnenhutsalbe erstellt werden. (Bild: Echinacea angustifolia © Carolin Feneberg via Wikipedia)

Echinacea Purpurea
3. Echinacea pallida
Der sogenannte Prärie-Igelkopf (Echinacea pallida) wird auch „blasser Igelkopf“ genannt. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 60 bis 100 Zentimetern. Sie kommt in den USA (zentral) vor. Sie mag nährstoffreiche und sonnige Orte. Die Pflanzenextrakte der Echinacea pallida haben einen Einfluss auf unser Immunsystem. Die Pflanze kam erst in den 1930ern nach Deutschland. Medizinisch verwendet wird die Wurzel. Sie enthält ätherische Öle, Alkamide, Polyine, Polysaccaride und Kaffesäurederivate. Verwendet wird sie zur Vorbeugung und Behandlung von grippalen Infekten. Sogar die Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukten empfiehlt die Wurzel zur unterstützenden Therapie von grippeartigen Infekten. (Bild: #9299986 © Romana Schaile – Fotolia.com)
Echinacea pallida

Wirksamkeit: Das ist drin in Echinacea Purpurea

Alle drei Arten sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen. Sie sind aber auch eine gute Quelle auf pflanzlicher Basis für Chrom, Eisen, Niacin, Silizium, Zink und Magnesium. Für die Wirksamkeit verantwortlich ist vor allem die Kaffeesäure-Glycoside. Aber auch Flavonoide und essentielle Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf uns Menschen.

So können sie die freien Radikale im Körper unschädlich machen. Solche freien Radikale (aggressive Sauerstoffmoleküle) entstehen z.B. durch Stress und falsche Ernährung.

Hinweis: Sonnenhut-Tees sind unwirksam, weil sie nicht genügend Wirkstoffe beinhalten. Stattdessen muss zur Steigerung der Abwehrkräfte auf einen Frischpflanzen-Presssaft vom purpurfarbenen Sonnenhut zurück gegriffen werden.

Nachgewiesen wurden bisher nur die Wirksamkeit des Krauts vom purpurfarbenen Sonnenhut (Echinacea purpurea herba) und die Wurzel der blassfarbenen Kegelblume (Echinacea pallida radix). Auf andere Zubereitungen sollte verzichtet werden, weil auch teilweise ein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen besteht.

Teilweise gibt es Studien in denen die Rede davon ist, dass Echinacea bei Erkältungen nicht wirksam seien. Allerdings wurden dabei Extrakte des schmalblättrigen Sonnenhutes verwendet. Dieser wird in Deutschland gar nicht verwendet. Daher ist es nicht verbunderlich, dass keine Wirkung festgestellt wurde. Nicht eingesetzt werden Echinacea purpurea Kraut-Extrakte in der Volksmedizin.

Einnahme von Echinacea Purpurea

Geeignet sind die meisten Fertigpräparate mit Echinacea Purpurea für Kinder ab 2 Jahren geeignet. Es gibt aber auch Handelspräparate, die ab dem Säuglingsalter geeignet sind (z.B. Contramutan® N Saft oder Esberitox®). Wer sich dazu entschließt die Heilpflanze vorbeugend zu nehmen, sollte sie nicht länger als acht Wochen einnehmen und dann eine Pause einlegen. Injektionen sollten sogar auf 3 Wochen beschränkt werden.

Wie bei allen pflanzlichen Mitteln wird die Wirkung mit zunehmender Dauereinnahme sonst abgeschwächt bzw. es kann sogar zu einer immunschwächenden Wirkung kommen. Als Immunstimulans sollte Echinacea in Tropfen- oder Tablettenform gleich bei ersten Anzeichen einer Erkältung eingenommen werden.

Bitte lesen!
Experten raten davon ab den Sonnenhut einzunehmen, wenn eine eingeschränkte Immunabwehr festgestellt wurde oder Medikamente eingenommen werden, die das Immunsystem unterdrücken. Wer allergisch auf Korbblüter reagiert, sollte gänzlich drauf verzichten. Des Weiteren sollten Sie sich mit Ihrem Arzt oder Apotheker diesbezüglich austauschen.
[Artikelbild (1. Bild): #45880269 © Alexander Raths – Fotolia.com]

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